News aus Griechenland – Freitag 8.9.2006
Heute geht’s zurück in den Ausgangshafen „Lavrion“. Im Moment haben wir im Hafen bereits Windstärke 6. Wir hoffen, dass wir mit Uranus rasch voran kommen. Je nach Körpergrösse und Wohlbefinden wurde Stugeron in verschieden Dosiereinheiten eingeworfen dies nach einer welligen Nacht im Hafen. Der andauernde Wellengang am morgen im Hafen lässt auf aufgewühlte See schliessen. Wir melden uns am Abend nach unserer Ankunft und wünschen allen einen schönen Tag…..
…8.45 Uhr: Auf Grund des Vortages haben sich alle das Ölzeug bereits beim Ablegen montiert. Tatsächlich kaum aus dem Hafen ausgelaufen, gibt es Wellenberge, so weit das Auge reicht. Die Gischt der leichten Brecher fliegt horizontal gegen das Schiff und versprüht kühlendes Nass über die Crew. Zum Glück ist es trotz Wind sehr warm. Zu Beginn stechen wir die Wellen unter Motor senkrecht an. Stugeron sei gedankt, denn keinem von uns wurde es diesmal schlecht. Einige Nachbaryachten haben uns abgeraten auszulaufen „don’t go out boys, strong wind out on the open sea“. Den Warnungen zu trotz ( 9 Beaufort), haben wir abgelegt um noch heute wieder in Lavrion anzukommen. Auch die Rettungswesten sind montiert und bereits seit dem Ablegen sind alle eingepickt. Dann nach kurzer Zeit setzen wir das halbe Genua und das halbe Grosssegel und kommen nun quer zum Wind mit 9-10 knoten Fahrt flott voran. Nach ca. einer Stunde geraten wir ins Lee der Insel Kea und sofort lässt der Wind nach und auch die Wellen werden kleiner. Also haben wir wieder mal die Bestätigung erhalten der Skipper hat gut entschieden unter der Insel Kea durchzusegeln, anstatt die Route oberhalb der Insel zu wählen. Andere Yachten taten es uns gleich, wobei keines der anderen Charterschiffe so viel Segel gesetzt hat wie wir…. Die Hälfte der übrigen Yachten läuft nur unter halber Genua ohne Gross und noch andere laufen ganz ohne Segel und fahren unter Motor. Das sind noch rechte Segler sagen wir uns und sind stolz, dass wir dafür die schnellsten sind. Stop! stimmt nicht ganz, eine kanadische Crew tat es uns gleich und überholte uns nach einem kleinen Rennen allmählich. Wir sind uns aber nicht einig, ob die nicht noch den Motor zu Hilfe genommen haben….?
Die Einschätzung vom Skipper (so schlimm wird das nicht sein) stimmte, der Wind war von da an nicht mehr so stark wie vorhergesagt und langsam konnten wir uns der Regenmontur und der Rettungswesten entledigen. Mit gutem Wind (bis ca. 5 Beaufort) und 2/3 Segelfläche sind wir schliesslich Richtung Lavrion unterwegs. Unsere letzte Schläge für diesen Törn in Richtung Norden, konnten wir nun noch richtig geniessen. Um 16:15 legen wir in Lavrion an und schon konnten weitere 35 Seemeilen auf das Konto gebucht werden. Total haben wir nun doch 260 sm gemacht, davon nur gerade 20 sm unter Motor. Alle sind sich beim obligaten Festmachertrunk (Ankerbier) einig, das war einer der erlebnisreichsten und schönsten Törns den wir je gesegelt sind. Einfach alles hat gestimmt und noch nie sind wir eine ganze Woche mit praktisch immer über 5 Beaufort gesegelt. Genau nach unserem „Gusto“. Nun noch dies:Sogar Unser Neusegler William hat bereits das erste Meilenformular ausgefüllt und will es bis zum Skipper bringen ihm hat es wie allen anderen sehr gefallen. Einfach super !! Die ganze Crew dankt es unserem Organisator Hangi. Herzlichen Danke.
Damit verabschieden wir uns, denn wir werden, so Gott will, morgen gegen Abend wieder in Zürich Kloten landen also bis bald…..
Es Grüsst..Die Crew der Uranus
Hangi dankt der ganzen Crew für diesen tollen Törn, es war toll zusammen mit euch hier in diesem Gebiet zu segeln.. bis wer weiss zum nächsten Törn. Natürlich danken wir auch „Uranus“ unserer Yacht.. wusstet ihr dasYachten leben und eine Seele haben? Wenn wir zur Yacht Sorge tragen, trägt sie Sorge zu uns..
Vielen Dank nochmals, euer Skip Hangi…
Hier noch Fotos.. Siphnos…
Unterwegs… Hier die ganze Crew..
Hier noch Bilder von gestern… Mykonos Hier das bestellte Bild.. so sieht es innen aus..
Unterwegs…
Donnerstag 7.9.2006
Nach dem Ruhetag waren alle wieder voller Tatendrang. So wurde noch vor dem schlafen gehen vereinbart bereits um 0900 Uhr zu starten. Stigi wurde zur Weckrunzele auserkoren. Denkste…. Die Windböen fegten durch den Hafen, dass Hangi bereits um 0500 wach war. Nach dem windigen Morgenessen wurde sofort aufgeräumt, jedoch nur noch was der Wind nicht ins Meer gefegt hatte. Das Ablegen war ein reines Abenteuer: es musste mit Vollgas aus der Boxe gefahren werden, da sonst die Gefahr bestand, dass unser Schiff durch eine Böe an das Nachbarschiff geschmettert wurde. Vor der Ausfahrt aus der Bucht mussten wir uns noch von einem fremden Anker befreien, der sich mit unserem Anker verwickelt hatte. Endlich geschafft , sicher aus dem Hafen. Die Ausfahrt aus der Bucht verlief ruhig und die Segel wurden kurz darauf gesetzt. Mit flotter Fahrt (8-9 kn) kamen wir Richtung Nordwesten voran. Der Wind frischte gegen Mittag immer mehr auf und auch der Wellengang nahm bedrohlich zu. Stugeron „Medikament gegen Seekrankheit“ war nun gefragt und wurde eingeworfen um das schlimmste zu verhindern. Nur noch 15 Meilen musste Berni segeln bis er seine benötigten 1000 Meilen aufweisen konnte. Ca. um 1300 Uhr war es dann soweit und 1000 Meilen waren geschafft, genügend also für den B-Schein. Berni beschloss aber nach Erfüllung der Pflicht die Crew weiter zu begleiten und nicht auf offener See auszusteigen und nach hause zurück zu kehren…..wie sollte er auch, der Wellengang hat inzwischen locker die 2-3 Meter Marke erreicht und der Wind lag regelmässig über 30 kn. Das bedeutet, dass beide Segel auf ca. 1/3 runter gerefft werden mussten um nicht dauernd mit einer Schiffsseite unter Wasser zu liegen. Die Gischt rauschte immer wieder über das Deck. Jeder versuchte die bevorzugten (sprich trockeneren) Plätze zu suchen. Alles für die Katz. Ein, zwei Wellen fegten voll über das Deck und jeder war bis auf die Unterhosen nass. Durch die Nässe und den Wind wurde es kalt und man versuchte sich mit einer Jacke besser zu schützen. Dies gelang aber nur bis zur nächsten Welle über Deck. Da unsere Richtung die Gleiche war wie diejenige aus der der Wind blies (Nord), musste wir viele Schläge segeln und immer voll am Wind fahren um genügend Höhe zu machen. Der Wellengang nahm weiter zu und unser Schwesterschiff, welches inzwischen bereits im sicheren Hafen in Kea lag machte uns nicht gosse Hoffnung für Besserung. Sie sandten uns per SMS den Wetterbericht durch. Dieser besagte, dass es Wind bis zu Stärke 9 geben würde und wir sollen einen Nothafen anlaufen. Dieser war aber identisch mit unserem Zielhafen und Hangi beschloss weiter gegen den Wind anzukämpfen. Dreimal „D“ war heute die Devise. „Dängge, Dureführe, Durehalte…“ .Am Ende war es nur noch „Durehalte“. Die Windgeschwindigkeit nahm aber dabei nicht ab, sondern durch den auffrischenden Wind eher noch zu. Inzwischen betrug er über 35 Knoten. Nochmals wurden die Segel gerefft, so dass bis am Schluss nur noch zwei kleinere auf 1/4 reduzierte Dreiangel am Mast hingen. Auch das Stugeron gingen langsam aus und es kam wie es kommen musste. Berni erwischte es voll und er musste nur kurz nach seiner 1000sten Meile „kotz….eh… werfen“. Eine schöne Taufe……Zum Glück, endlich kam der Hafen auf Kithnos (O. Louto) in Sichtweite, dies nach über 9 Stunden Ritt gegen den Wind und die Wellen. Achterbahn fahren ist wohl der beste Vergleich, wenn es aber 9 Stunden dauert, ist dies genug und jede/r kann sich selbst ausdenken wie die Crew das genoss. Christoph lotste das Schiff sicher zum Hafen. Dort angekommen gab es noch gerade einen einzigen freien Platz an der Aussenseite der Hafenmole. Die Nacht wird also auch hier, infolge des Schwells, eher unruhig. Aber alle waren froh an einem sicheren Platz zu sein. Sofort wurde auf als der Festmacher getrunken, und gleich herrschte eine lockere Stimmung . Zum Nachtessen von Christian gab es endlich die marinierten Pouletbrüstchen zusammen zu herrlichem Reissalat. Der Schreiber muss nun Essen gehen, Herrlich. Wir melden uns dann morgen wieder mit Fotos.
Wünschen allen eine gute Nacht.
Mittwoch 6.9.2006
Der Mittwoch war ganz im Zeichen der Ruhe vor dem Sturm. Wir verbrachten nach dem Nachtörn einen Ruhetag im Hafen. Während sich die einen in griechischen Beizen kulinarisch weiterbildeten, zogen es William und Berni vor mit einem 50ccm Roller die Insel zu erforschen. Baden, Faulenzen und ein Bier trinken hat ab und zu auch etwas Gutes denn alle waren zufrieden. Deutlich war dies zu erkennen am Virus für Ostschweizerdialekt der plötzlich grassierte und die ganze Crew erfasste…..So wurde denn auch abends in einer griechischen Beiz das Nachtessen genossen. Wind hat es in diesem Ort genügend, bereits beim Nachtessen begann es böenartig zu blasen, dass es selbst unserem Nachbartisch die Gläser vom Tisch fegte. Die ganze Nacht hindurch fegten dann auch Böen von bis zu 40kn durch den Hafen, so dass es die Yachten querstellte, ähnlich wie draussen aber unter Segel.
Dienstag 5.9.2006 – Mittwoch 6.9.2006
Wie angekündigt, haben wir unseren Nachttörn gestartet. Der Wind frischte weiter auf und blies zeitweise aus Nord/Nordost mit 6 bis 7 Beaufort. Die Wellen waren zwischen 1-2 m und die Dunkelheit machte das ganze noch viel dramatischer. Zu Beginn konnten die Segel denn auch nur zu je 1/3 aufgezogen werden. Trotzdem hatten wir Geschwindigkeiten von 9-10 Knoten auf dem Boot. Selbst wenn bei praktisch Vollmond eine recht gute Beleuchtung herrschte, wurde eine, aus Mikonos auslaufende, Fähre beinahe übersehen und wir mussten ein Ausweichmanöver fahren „nicht dramatisch..“. Alle waren zu sehr mit dem Starkwind und der Segeleinstellung beschäftigt. Solche Manöver blieben uns dann aber für die weitere Fahrt erspart. Aus Sicherheitsgründen segelten alle mit eingepickter Weste. Zeitweise erreichten wir Spitzengeschwindigkeiten bis zu 11 Knoten!! Nach 7 Stunden und einem Wind hauptsächlich von Achtern umrundeten wir endlich Sifnos um in den Hafen einzulaufen. Schon das Finden der Einfahrt in die Bucht von Kamarai war nicht einfach. Bei Dunkelheit (der Mond war inzwischen untergegangen) ist es für jemanden, der das erste Mal in die schmale Bucht von Kamarai einfährt, wagemutig. Hangi und Christoph kannten aber den Hafen bereits aus ihrem früheren Leben zu Zeiten von „Poseidon“, so konnten wir es wagen. Da die Bucht von Süden angefahren wird, dachten wir die Bucht sei von NE-Winden geschützt. Das Gegenteil war der Fall, wie durch eine Düse beschleunigt blies der Wind böenartig über die Insel hinweg in die Einfahrt. Dies so stark, dass mit Vollgas gegen den Wind angekämpft werden musste. Berni war da heilfroh, dass der Skipper selbst das Steuer übernahm um das Anlegemanöver einzuleiten. Das war wirklich nichts für Aspiranten, hier wurden die Profis gefragt. So angespannt und konzentriert hat die Crew den Skipper auf dem ganzen Törn noch nie gesehen „Die Crew kann eben doch wenn sie will“. Wer jetzt denkt man lege da einfach so an um sich schlafen zu legen, der täuscht sich. Anstatt das einfachere Ankermanöver auszuführen, entschloss er sich nämlich neben andern Yachten an die Hafenmole anzulegen. Dies bei böigem Seitenwind, von bis zu Stärke 7 und um 5 Uhr morgens, wo die Crew bereits auf den Felgen war. Mit beinahe Vollgas wurde zuerst ein 180 Grad Drehung durchgeführt und das Heck gegen den Wind gestellt. Nun führte Hangi das Schiff Rückwärts gegen den Wind gegen die Mole. S galt den Anker ca. 50m versetzt vor der Mole präzise abzusetzen, damit der Bug durch den starken Seitenwind nicht an die anderen Schiffe geknallt wurde. Mit ein zwei kleinen Korrekturen hat es Hangi dann tatsächlich bravourös geschafft das Schiff ohne Schaden unter böigem Starkwind an die Mole zu parkieren. Die Crew des Nachbarschiffes bekam erst etwas mit, als das Schiff bereits parkiert war. Verschlafen zeigten sie sich auf Deck gingen jedoch schnell wieder zurück in die Koje. Wahnsinn, wenn man denkt was mit dem 700’000 CHF teuren Schiff alles hätte passieren können. An der Mole musste das Schiff mehrfach gesichert werden, so dass das Anlegen mit einem Hafendrunk erst um 0600 Uhr gefeiert werden konnte. Bei einem „Glas Milch“ und Cola light wurde das ganze Anlegemanöver Abenteuer nun noch mehrfach durchexerziert, bis sich schliesslich jeder müde entschloss noch vor Sonnenaufgang eine 1 Stunde in der Koje mit Schlafen zu verbringen. Zum Glück geht es heute morgen auch Christian wieder etwas besser. Sein Magen muss aber noch geschont werden. Dies erfolgt mit Tee, leichtem Essen und gutem Pink Floyd Sound. Wir beschliessen denn auch den Tag hier im Hafen zu verbringen und melden uns morgen wieder. Wir wünsche allen einen schönen Tag und übermitteln Grüsse aus Sifnos.
Hier jetzt die versprochenen Bilder…
So sieht es aus in Mykonos…
Unterwegs… Hier sind wir jetzt (Hafen Sifnos)
Dienstag 5.9.2006
Heute ideale Segelverhältnisse. Während die Hälfte der Crew einen verdienten Landgang in Mikonos macht, gehen die B-Schein Anwärter raus auf’s Meer. Mit Wind bis 7 Beaufort segeln wir ca. 5 Stunden die Wellen hinauf und runter. Einmal war die Krängung so stark, dass sich der Kühlschrank automatisch leerte. Da lagen plötzlich alle, von Christian liebevoll marinierten Pouletfilet zerstreut in der Pantri. Zum Glück hat das Christian nicht mitbekommen (Landgang) und wir konnten alle Filets wieder einfangen und im Kühlschrank versorgen. Schlimmer dran war die Kühltruhe dort legen Büchsendosen übereinander im Fischjus vom Vortrag. Anstatt Bier oder Cola gab es beides mit Fischgeschmack.
Die Küche ist jetzt am Vorbereiten der Menüs für den bevorstehenden Nachtschlag. Es geht bald los nach Sifnos. Bei der Zubereitung des Kartoffeleintopfes ging plötzlich das Gas aus. Macht nichts… wir haben ja eine Reserve Flasche Gas an Bord. Denkste…. Leider war auch die Flasche leer. (Anmerkung der Redaktion: Alle sind heil froh, dass der Skipper und Co-Skipper, diejenigen waren, die die Checkliste abgenommen haben und nicht etwa ein Crewmitglied…..) Sofort wurde ein Gastrupp mit dem Dingi ausgesandt (William & Beat) die Gas auftreiben sollten. Aber das war nicht so einfach. Die beiden mussten eine Überlebensübung durchstehen, wie sie sonst nur im Militär bekannt ist. Nach dem Anlaufen von diversen Tankstellen, wurden sie nach drei Stunden endlich fündig. Ganze 6 Kilometer mussten die beiden zu Fuss zurücklegen, bis sie die Tankstelle fanden welche ihnen Gas abgeben konnte. So kamen die beiden dann erst um ca. 21:30 zurück, dies zu einem Zeitpunkt wo der Wind bereits mit 6 Baufort blies. Nachdem nun das Essen endlich warm gemacht werden konnte, wurde das Nachtessen serviert. Christian ging es zu diesem Zeitpunkt nicht so gut da er wegen Rückenschmerzen Schmerzmittel gegessen hat, was sich offensichtlich mit Stugeron nicht so gut verträgt. Endlich nach dem Abwaschen wurde abgelegt und Nachtritt in den Wellen gestartet. Zu diesem Zeitpunkt ging es an Bord noch allen gut und von es Der sollen beste Grüsse an die Aussenwelt übermittelt werden.
Wir melden uns morgen früh von Sifnos wieder. Wir wünschen allen einen schönen Abend und gute Nacht.
Hier ein paar Bilder vom heutigen Tag: Montag 4. September 2006
Beim Ablegen geht’s los mit dem ersten Abenteuer. Das Abendessen von gestern Abend, wir erinnern uns, ohne Reis, aber dafür mit einem wunderbar zubereiteten Poulet und einer griechischer Omelette alla Christian und zum Dessert Annanas mit Kirsch „aber ohne Rahm, da kein Schwingbesen an Bord“, mussten die 80 Meter Ankerketten von Hand hochgezogen werden. Die Batterien wurden durch den Landanschluss leider nicht geladen. Glaubt man der Aussage von Hangi, dann war dies Absicht, denn alles muss gelernt und immer wieder geübt werden. Was ihn vermutlich auch auf eine weitere Idee brachte, davon aber später. Zuerst genossen wir eine windige Überfahrt nach Mykonos mit bis zu zu 6 Beaufort = ca. 40 Stundenkilometer und einer Schieflage des Bootes gegen die 40 Grad auf der rechten Backe. Wir erreichten eine Geschwindigkeit von 10 Knoten (die Spitzengeschwindigkeit des Bootes ist noch immer nicht erreicht, aber eine Herausforderung brauchen wir ja auch noch). Stigi wollte noch mehr Spannung hineinbringen und warnte niemanden vor den Wellen. Nach einer Salzwasserduche kostet ihn dies 7 Biere. Die Überfahrt endete mit der Spezialübung „3-Zack“ von Hangi. Ergebnis: Eine verletzte Nase “da zu wenig Achtsam am Schot“ Das Grosschot der Genua schlug William so brutal in das Gesicht, das deutliche Kampfspuren sichtbar wurden. Unbekümmert, kamen die Befehle „schnäller Buebe, schnäller“ weiter. Epi (unser Bordarzt, wohl bemerkt) prüfte inzwischen die Nase und entschied nach langem untersuchen gegen einen Arztbesuch, so konnte auf Nadel und Faden verzichtet werden. Die Behandlung mit Merfen brachte Wiliam doch noch zum weinen. Wer nun denkt nach dem Anlegen ist der heutige Segeltag problemlos verlaufen, der hat noch nie beobachtet wie „andere“ versuchen einen Anker in dieser Bucht hier zu versenken. Eine Kollision konnte gerade noch verhindert werden. Nun geniessen wir die schöne Bucht Ornos Ornu und freuen uns auf den nächsten kulinarischen Höhepunkt von Christian und Heinz (übrigens heute mit Reis). Morgen geht es vermutlich weiter Richtung Paros. Calispera oder wie man das hier sagt….
Es grüsst die Crew der Uranus
Sonntag 3. September 2006
Liebe Welt… leider kann das Gästebuch, aufgrund des extrem gutem SPAM-Schutzes, nicht angezeigt werden. Der SPAM-Schutz ist so gut, dass gleich überhaupt nichts angezeigt wird. Wir werden versuchen diesen Fehler noch zu beheben, aber segeln geht vor. Und mit dieser schönen Überleitung kommen wir doch gleich zum heutigen erlebten: Um 9:00 wird die Crew durch Christian geweckt mit Unterstützung des CD Players und der Stimme von Norah Jones, so lässt sich aufwachen. Anschliessend gabs Frühstück „Spiegeleier und Schinken auf Toast. 10:00 auslaufen aus dem Hafen und herrliche 4 – 5 Beaufort genügen um das Grossegel und Genua zu füllen. So segeln wir ca. 6 Stunden Richtung Süden bis… ein plötzlicher Aufschrei gefolgt von einem energischen „NEI NEI NEI“ von Hangi. Die Stimmung auf dem Wasser war so friedlich, dass niemand bemerkte, dass wir bereits 2 Meilen am Zielhafen vorbei geschossen sind. Berni hat das ganze mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen. Ihm war die zusätzliche Kurve ganz recht („das gibt Meilen Jungs, das gibt Meilen“), denn ihm fehlen noch wenige um die „magischen“ 1000 zu erreichen. Wir werden ihm den Wunsch noch auf diesem Törn erfüllen. Wir haben um ca. 17.00 Uhr die Insel Siros (Hafen Finikou) erreicht, wo es um 17.30 Uhr Ortszeit, so mussten wir feststellen und zum Ärger der Küche, keine Einkaufsmöglichkeiten mehr gibt. Egal, Christian wird uns auch ohne Reis ein spitzen Menu auftischen können. Das Küchenteam ist bereits im Einsatz und die restliche Crew prüft die Wassertemperatur. Wir melden uns morgen wieder mit der Redewendung:
Samstag 2. September 2006
Nach der Landung in Athen klappte es doch noch mit dem Transfer. Wir übten eine Stunde Geduld und wurden danach mit einem Reisecar nah Lavrion transportiert. Während die Yacht Uranous schon im Hafen stand, musste die andere Crew noch auf Sirius 2 warten. Nach der Übernahme der Yacht und dem verstauen der Taschen, gab es eine Zwischenverpflegung „ Frutiger Spritzwürste“. Um 17:30 legten wir los in Richtung Kea, es musste hoch am Wind gesegelt werden um die vorgelagerte Insel zu umrunden. Leider hat es hier keinen 220 Volt Generator an Bord, wir hätten sonst gerne ein paar Stimmungsbilder übermittelt. Um 22:00 legten wir hier in Kea an. Uranus segelt gut, dass Wetter ist herrlich 25° und es hat derzeit 5 Windstärken. Noch bevor wir in Kea anlegten, war Christian schon wieder in der Küche und bereitete das Nachtessen vor. Es ist kaum zu glauben wie hungrig die Crew nach diesem halben Nachtörn schon wieder war. Es gab als Vorspeis gedämpfte Tomaten mit Feta Käse Oliven und Provencalegewürzen. Als Hauptspeise war anschliessend gebratenes Lamm angesagt welches mit feinem Kräuterjus übergossen wurde und zu feinen Spagetti serviert wurde. Herrlich. Doch das ist nicht alles das Dessert durften wir wählen: Frische Ananas mit Kirsch, oder feine Schokoladentorte mit Beeren und einem „Gutsch“ von Heinz’s Kirsch. Wahnsinn oder?!!! In der gegenüberliegenden Beiz wurde der Tagesausklang bei einem Bier bzw. Kaffee gefeiert. Bettgang war ab ca. 01:00 angesagt und alle waren froh, als uns Hangi endlich schlafen gehen liess. Die Nacht war ruhig bis auf das komische vibrieren im Boot, welches durch tiefe Schwingungsfrequenzen aus allen vier Ecken des Schiffes erzeugt wurde. Es war das Schnarchen aus allen vier Kojen welches dies verursacht hat. Möge Gott helfen, dass unser Schiff dadurch nicht beschädigt und wir ohne Schaden weitersegeln können. Heute früh legen wir ab in Richtung Andros, unterwegs sollen wir auf Sirious 2 treffen, welche erst heute ausläuft wir hoffen dabei auch die Maximalgeschwindigkeit der Yacht zu erreichen, welche laut Charterfirma bei 12 Konten liegen soll. Wir melden uns heute Abend wieder und hoffen natürlich irgendwo zu unseren notwendigen 220 Volt zu kommen, damit wir auch Bilder übermitteln können.
Es Grüss die Crew der „Ouranous“
Zuletzt aktualisiert am Montag, den 16. Mai 2011 um 15:35 Uhr