Segeltoern Kanaren 2018

Sonntag 8.4.2018: Weg nach La Gomera

Logbuch «Long John Silver»:

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Wir steigen ein ins 4stündige Abenteuer und einem Flug in gediegener Economicos Ambientos of Schlumpf Air Lines Internassionalles. Stellen uns dem üblich scharfen PjöngJang-TrumpFang Wind und geniessen kurzweilige Vorträgen aus der Kptn. Hangar Ecke : «Giezendanner mit Verstand und Erfahrung», «Meier Sepp, Nüssliverkäufer, Aargau», «Achmed al Akbar, SVP Wähler aus Uberzeugung und andere Lausbubengeschichten», «Ueli der Leiterwägelifahrer auf der Suche nach seinem Kopfloch».
Derweil ein sichtlich angespannter Sitznachbar sich ganze 8mal den Kaffee auf den Schoss schüttet.

Um Punkt siebzehnhundert,  unter frenetischem Jubel  erteilen wir der wartenden Menge unsere östrogenhaltige Aufwartung mit traditionellem Orbit et Spirituosis et Sanktus.
Im Hintergrund wird gerade Kptn Hangars Sitznachbar in Maulschellen abgeführt. Vermutlich ins Schwarzbubenland abgeschoben.

Beichtbericht Hanggi:
Besser spät als nie, beginnen wir mit unserem Bericht. Nachdem wir uns gestern mit den Moorings angelegt haben, legten wir mit etwas Verzögerung gegen 11:00 ab. Tagesziel war es, raschmöglich nach San Sebastian La Gomera zu segeln. Kurz nach dem Auslaufen bekamen wir schon Besuch von einer Delphinschule.

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Logbuch «Long John Silver»:

Heute am ersten Tag herrscht Freude in Marina del Sur -eSchtei. Anlass dieser Freude -wir lernen Hafenmeister Ché Ké Waran von seiner emotionalsten Seite kennen.
Der Grund -Laurenzius, erster Maat der Spider, manövriert uns konzentriert ins Seilgewimmel aller anliegenden Boote  und wir bleiben stecken. Chè ist ausser sich und Hörweite, somit bleibt uns verwehrt seinen schier unerschöpflichen Wortschatz an Kraftausdrücken dem interessiert Leser weiterzuvermitteln.
Gleichzeitig versucht der Rest der Mannschaft mit Besen, Zahnbürsten und Gebissprothesen die uns umgebenden Boote auf Distanz halten. Kommandos werden gerufen, Ché gestikuliert, Tips und Tricks von der Seitenlinie …Bühne frei, entspanntes Zuschauen lohnt sich. Es gafft sich einfach zu schön.
Nach Einsatz unseres Sonderkommandos Flunder ausgerüstet mit Paddel, Seil und Dingi kriegt Kptn Hangar die Situation wieder in den Griff.

Endlich auf See, beobachtet Sonnenschein Chris de Schuuter bugseitig (Schiffsfront) mehrere Thunfischbeilagen an uns vorbeiflitzen. Delphin, Delphine rufts aus der Kabine. Film liegt bei Fuss

Beichtbericht Hanggi:
Nach zwei Stunden unter Motor frischte der Wind auf bis zu 35 Knoten auf. Also Segel raus und ab die Post. Bedingt durch den hohen Seegang begann das Boot an zu rollen. Einige mochten diese Bewegung nicht so sehr, weshalb sie sich an die Reling über der Reling übergaben. Es war keine echte Seekrankheit, sondern mehr ein Spucken.

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Die Sache mit dem Spucken bei schwerem Seegang
(Long John Silver)


Bekanntlich führt „Schwerer Seegang“ bei vielen Menschen zu unerwünschten Nebenwirkungen. Fragen sie einfach ihren, nicht meinen Arzt und Apotheker. Nachzulesen in einer empirischen Studie der Uni Basel aus dem Jahre 1960. Diese Studie empfiehlt bei akuter Übelkeit den bequemen Handstand, um sich dann mit leicht angewinkelten Beinen auf dem Oberdeck zu positionieren, Das unangenehme Würgen wird dabei auf ein Minimum reduziert, einerseits der einwirkenden Schwerkraft wegen, anderseits der heranrollenden und gleich aufschlagenden 5 Meter Welle die den Rest erledigt.

 🙏.                                                                  🙏.                                                                  🙏

Logbuch «Long John Silver»:
Chris de Schuuter -der mit dem Delphin tanzt- alarmiert nach Stunden unerschütterlicher Manikür-Pedikürpflege Kptn Hangar : »Wellas im voraus ! -öh ? (…) Velos am voraus -eh ? Richtig grosse Wellas! (Chris’s Anglerlatein lässt an dieser Stelle etwas zu wünschen übrig) Hangar greift ein.
Leichte Panik in der Küchenabteilung. Schwammwesten anziehen. Chris zieht an John, John an Serginho, alle suchen Laurenzius. Danach kleiner gepflegter Sprint aufs Oberdeck, zwei Bier bitte !  Hangar hat ja alles im Griff.
Unter Deck, in der Küchenabteilung spitzt sich derweil die Lage zu. De Schuuter macht die Räume dicht.. Auf Deck hört man gedämpftes Stöhnen.

Long John's best friend - the pilar
Long John’s best friend – the pilar

Die Spider fängt an zu rocken! Long John klammert sich an seinen besten Freund -die Säule. Schlag auf Schlag auf Schlagseite. Durch die Luken links blinzeln mir Fische fröhlich zu, rechts strahlt der blaue Himmel. AC DC I see you.
Stunden später, einige blaue Flecken weiter, erreichen wir den rettenden Hafen.
Hip, hip, Hurra.

Beichtbericht Hanggi:
Etwa 6 Seemeilen vor der Hafeneinfahrt von La Gomera frischte der Wind immer mehr auf, weshalb wir zwei oder drei mal einen Sonnenschuss durchführten (Yacht legt sich auf die Seite und das Kiel lugt aus dem Wasser) Vor der Hafenmole staunten wir etwas. Obwohl wir bereits ein paar Mal in diesem Hafen waren, erlebten wir es noch nie, dass wir hinter der Mole noch immer ca. 25 Knoten Wind hatten. Viel Wind bedeutet, dass wir rasch anlegen müssen. Also.. wurde die Crew freundlich darum gebeten die Fender und Leinen rasch zu montieren. Trotz viel Wind auch im Yachtfen, platzierten wir Captain Spider problemlos in der uns zugewiesenen Box.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind…René van Diesel im SprintRené van Diesel runs like a wiesel

Beichtbericht Hanggi:
Da unser Logistiker viel zu viel Proviant eingekauft hat, kochten wir am Abend Glasfaser-Nudeln mit Poulet-Thai-Sauce.

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Diskussionsrunde im kleinen Kreis 1

Kptn Hangar & Laurentius

Zu Gast auf der Captain Spider:
Crewmitglieder der Segeljacht „Santa Maria“
Meier Sepp, Allschwill/BL, Elektriker (SVP) ; Müller Veronique, Liestal/BL, Kranführer (SVP), Fischer Kurt, Au-Wädenswil am Zürichsee/ZH, Bettwarenfabrikbesitzer (FDP)

Crewmitglieder der Segeljacht „Ninja“
Gruber Peter; Magglingen/BE, Büroangestellter (SP) ;  Göckhan Mamut, Basel-Stadt/BS,  Unternehmer (BAsta) und Gruber Maya, Basel-Stadt/BS, Velofahrer (SP)

Moderation :  Chief Skipper D. Hangar; Reinach/BL (Parteilos)
Thema: Lehrplan 21 – Schule oder Freizeitpark?

Nach einer epischen Einleitung zum Thema „Lehrplan 21“ wird dem Zuhörer schnell die gängige parteiübergreifende Meinungsvielfalt vor Augen beziehungsweise Ohren geführt.
Crewmitglieder der „Santa Maria“ fordern bekannte urschweizerische Positionen:
„Schweizerdeutsch für alle Mannen“ dabei wird die Dialektfrage ob in Rumansch, Kanak, Italofon, Eideppitsch, Humpalumpa, um einige Beispiele zu nennen, völlig ausgeklammert.
Laktose intoleranten Minderheiten wird „Angewandte Mathematik mit Hauswirtschaft“ und Soziopathiekompetenz in Form von Hornussen oder Schwingen während des Unterrichts empfohlen. Überlebenden gemischter Jodelunterricht nahegelegt.

Nach einer Welle der Empörung seitens der „Ninja“ Crew, wird eine sofortige Anpassung der sprachlichen Herkunft mittels „Sonderzug Uno“ gefordert.
Zusätzlich einen „Sonderzug Duo“ mit Elternbeteiligung, Anwalt und Dolmetscher im Ergänzungsunterricht 2.

Einstimmig bei einer Enthüllung,wird entschieden, der Urbevölkerung „Deutsch in Wort und Schrift“ wie auch Mathematik zu streichen und mit Aufbaukursen „Sozialwerke verstehen und beherrschen“ zu ersetzen.
Die Grundsatzdebatte Sport+Religion contra „Velofahren leicht gemacht“ wird nach 3 stündiger Diskussion mit einer grob formulierten Volksinitiative und einem entsprechenden Gegenvorschlag beendet.

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Beichtbericht Hanggi:
Gegen 1:30 begaben wir uns dann in die Kojen.

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Montag 9.4.2018: San Sebastian

Da heute das Wetter schlecht ist, beschlossen wir einen Maritimen Thementag durchzuführen. Will heissen, wir gehen am Nachmittag gegen 16:00 in das Columbus Museum. Bis dahin heisst es, das Deck reinigen, Abfall entsorgen und etwas Chillen.

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Themenabend im kleinen Kreis 2
Thema: Basel-Land stellt Eilantrag auf EU-Beitritt

Kptn Hangar & Laurentius

Der Themenabend wird mit dieser schockierenden Nachricht eröffnet. Liestal sucht den EU Anschluss. Was tun, Fragezeichen. Soll der Landschaft der Eintritt in die europäische Völkergemeinschaft erlaubt sein. Grosses Fragezeichen.  Und was wird aus Schengen 3.1 Herr Giezendanner?
Was wird aus Chienbäse-Umzug oder Reinacher Banntag bei Vollmond  unter EU Recht und Rösti (SVP) . Riesengrosses Fragezeichen. 
Gemäss „BZ“ ist Basel-Land der geradezu ideale Kandidat für einen  möglichen EU Beitritt.
Zitat T. Weber (SVP): „Wo finden wir heute noch Staaten (Kantone),  bei dem ein oder mehrere Mitglieder völlig überraschend und unverschuldet Pleite gehen?“

Dazu fällt auch Telebasel nichts mehr zu ein…Umgangssprachlich.

Dienstag 10.4.2018: Überfahrt San Sebastián nach EL Hierro resp. Marina San Miguel

Logbuch «Long John Silver»:
Bordzeit Null 600.
Heute geht’s von St. Sebastian über Sankt Pölden in der Steiermark via Mariastein Richtung El Hierro.

Long John notiert auf seinem Backbrot: Kptn Hangar zum Frühstück ein Hörnchen (mit Bratpfanne schön übergebraten) für die Mannschaft gibts Maulschellen aus dem Schiffsvorrat, Kapern mit Sos und reichlich Entern. Nach dieser leichten KosaNostra steigen wir ein ins nächste See-Abenteuer.

Gigantische Wellenberge türmen vor uns auf und davon -Chris de Schuuter sei gedankt. Mit seinen rhythmischen Durstschreien versetzt er Wella um Wella, Kamm um Kamm in helle Panik. René van Diesel unser Chefmathematiker rechnet nochmals kurz den aktuellen Bierbestand durch. Eine heikle Situation, doch glücklicherweise wurde noch kurz vor der Abfahrt eine weiter Kollektion Karl Lagerbier gebunkert -die nun an Chris und einige Crewmitglieder verteilt wird. Kurze Zeit später, feucht fröhliche Stimmung, da wird getanzt auch ohne Wolf, wilde Gruppenumarmungen wo kein trockenes Auge hinblickt. Kptn Hangar ist gefordert disziplinarisch einzuschreiten.
Einige kulinarische Backpfeifen später herrscht wieder Ruhe auf Deck und Kombüse.
Wir segeln weiter, allerdings mit neuem Kurs San Miguel.

Immer noch Dienstag 10.4.2018 Marina San Miguel

Logbuch «Long John Silver»:
Unsere Luxusjacht, fest umklammert vom Hafen „San Miguel“ darf sich endlich etwas ausruhen. Entspannt und geschlossen steht die Mannschaft auf Deck, Bierdosen werden verteilt, Mann prostet sich zu.
Mein Blick streift umher und stoppt abrupt bei einem 2 Meter Plakat auf 20 Grad West.  Staunend lese ich „San Miguel = Super, Hip“ – in leuchtturm-rostrot Farben gehalten. Im Hintergrund,  stemmt sich Hotel auf Hotel ekstatisch in die Höhe. Natürlich alles  im bekannten Retro-Plattenbaustil. Den deutschen Rentnern und russischen Oligarchen sei’s gedankt.


„There is no better place than home.“ (Zitat :Winzer of OZ bei Freiburg)
Ich beschliesse,  wieder zu Hause dem hiesigen Propaganda Ministerium etwas unter die Arme zu greifen. Am besten schicke ich eine Postkarte aus dem sonnigen Wadliseich-Knubbel /Glaubenberg LU mit diesen Top 3 Vorschlägen :

Einfach Springen, kein Gift nötig – San Miguel !!

San Miguel, aus Freude am Wegziehen !
und für den anglikanische Abstinenzler
San Miguel means Zero Ale ! (phonetisch – siro ehl)

Jäh wird mein Gedankenfluss unterbrochen, Kptn Hangar Bassstimme fordert sofortige Präsenz. „Wir gehen an Land.“

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In Gedanken trällere ich …Es gibt kein Mehl in San Miguel 🎶

Logbuch «Long John Silver»:
Buch Mose Kapitel 33 Auszug aus der Captain Spider

Orientierungslos  taumelt eine sichtlich dehydrierte Crew durch schwarze Steinwüsten. Die Sonne brennt, kein Bier in Sicht. Die Lage scheint aussichtslos.
Unser vielstimmiger Chor singt : 🎶 „ManaMana di-dü di-dü-da“🎶  -inbrünstig vorgetragen, mit „Tuba“ und „Digeridoo Begleitung im Hintergrund.
Unglücklicherweise wird dieser Gesang weder vom hiesigen Strandpublikum noch von unweit spielenden Golfern goutiert.
Ein kurzes *klong“ und Bruder Laurenzius wird von einem Golfball heimtückisch am Musculus gluteus maximus getroffen.  Weitere „klongs“ später, humpelt ein Grossteil der Mannschaft hastig dem Einkaufsparadies entgegen. Während dieser Flucht verliere ich Anschluss und stehe nun plötzliche etwas einsam in der Fussgängerzone rum. Dort lasse ich mich von freundlichen jungen Menschen ansprechen, die Werbung für ein SOS Kinderdorf in St. Moritz machen. Die meisten geben nach wenigen Minuten auf, Grund könnte meine in  Gebärdensprache vorgetragene Einlage der 23. Folge von „Plätzli gsucht“, Thema „Schnurrli isch e Luuser“ sein.

Mittwoch 11.4.2018 Überfahrt San Miguel nach Mogan

Logbuch «Long John Silver»:

Wir legen ab mit Serginho am Ruder und Kpt Hangars Anweisungen im Genick.
 „Serginho,  Bootsbesatzung da vorne ignorieren, keine Ahnung warum die so wild gestikulieren. „Mit Ausweichen warten, wir zeigen keine Angst ! Echolot und Radar ist nur für Schwächlinge!“

Etwas später, nach Beendigung des Interviews mit der Hafenpolizei, einer provisorischen richterlichen Verfügung uns wieder auf freien Fuss zu setzen, manövriert uns Serginho aus dem Hafen.

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Ausser Sichtweite,  wieder auf offener See ist es nun René van Diesel unser Chefmathematiker im Ruhestand – mit dem Typ des Tages: „Lasst uns das Fischerboot dort drüben so dicht wie möglich passieren, die sind uns dankbar für jeden ins Netz gescheuten Fisch…

Tatsächlich verhilft es unserem Kampftaucher Chris de Schuuter zum ersten Tauchgang im Atlantik. Zuvor mussten wir ihm aus 10 Majo- und 3.5 Senftuben ein improvisiertes Drucklufttaucherfläschchen basteln.
Nach erfolgreicher Wiederbelebung und Ruderfreigabe geht die Reise nach Mogan ereignislos weiter.

Mittwoch 11.4.2018 Ankunft Puerto de Mogan

Logbuch «Long John Silver»:
Seit Stunden auf See und immer noch keines dieser seltenen kanarischen Badehäuschen gesichtet. Unsere Mann im Ausguck Serginho langweilt sich wieder einmal zu Tode. Aus schwindelnder Höhe meldet er einen Nitendo, diverse Baumwollunterhosen getupft, 2 leere Ikeaeinkaufstaschen XXL und eine flotte Badenixe -muss wohl an der Sonne liegen.
Der Rest der Mannschaft surft wie gewohnt wild am eigenen Handy rum. Dem staunenden Betrachter wird klassisches „one-twenty-twenty -old style“, selten ein Double-Boogie mit Daumenanschläger geboten. Einzig Jungspund Serginho schafft den berühmten trihandred-fifipfeif-törn mit eingedrehtem Schnuggikucki, -Siri verstärkt. Kein Ausschuss unter dieser Nummer.

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Logbuch «Long John Silver»:
Nach einer Meuterei um einen „Bounty“ mit Hackfleischsosse, erarbeiten die Rädelsführer in Gruppenarbeit korrektes enthäuten, säubern und wässern einer madrilenischen Kartoffel. Ziel der Uebung Kartoffelsalat à la Catallan Kutschdämon. Als Beilage Neumünster Saumagen nach Karlsruher Art. Guten Appetit.

Logbuch «Long John Silver»:
Im Ankunftshafen wird endlich dem Karl Lagerbier Restbestand der überfällige Garaus gemacht. (Playa del Ingles Style) Danach eingehende Strandbesichtigung (Schwarzwaldroute) und nachfolgender Spontaneinkauf, 1 Tüte Chips und 1 Lutscher für Serschinio. Damit geht  ein ereignisreicher Tag zu Ende.

Donnerstag 12.4.2018 Mogan Teil I.

Logbuch «Long John Silver»:
Tauchgang mit Folgen

Heute hat sich Chris de Schuuter entschlossen seinen lang gehegten Wunsch eines Tauchgangs im schwierigen Umfeld der kanarischen Riffe in die Tat umzusetzen. Er und seine Tauchkumpane versuchen den seltenen kanarischen Badehose-Schnapper in den Untiefen der See aufzuspüren.
Ornithologe M. Odermatt (BL), Leiter der Tauchergruppe Mogan-West, erzählt uns später stolz, er habe in 1 Meter Entfernung einen waschechten Panini-Sticker gesichtet. Stefanie B., Swisscom Angestellte in leitender Funktion, war einfach nur begeistert.

Höhepunkt stellt jedoch das versehentlich zu tief ins Ohr gesteckte Wattestäbchen von Chris de Schuuter dar. Der erfolgte „Reset“  auf Werkseinstellung verunmöglichte Chris den Anschluss an die zweite Gruppe, die sich bereits Richtung Dünen von Maspalomas aufmachte.

Mogan Teil II.

Logbuch «Long John Silver»:
Der Weg nach Maspalomas

An der Hauptstrasse von Mogan erkennen wir die üblichen Verdächtigen der Captain Spider. René van Diesel,  Long John Silver, Laurentius und Serginho, schwingen ihre Handys wie Wünschelruten wild in der Gegend herum. Sie sind auf der Suche nach einem Mietwagen für 4.5 Personen.
Den Blick immer auf dem Display wird hektisch Geopolitisch relevante Information ausgetauscht…bis irgendwann einem der Akteure das gut sichtbare Eingangsschild auf der anderen Seite der Strasse ins Auge fällt.

Por Gringos Blindos – Mietautomobiles, vieles! –ist da zu lesen. Darunter in etwas kleinerer Schrift – Beste Autovermietung – kein Schweiss!

Wir treten ein und sofort verhandeln Bruder Laurentius und Serginho unterstützt von Chef Mathematiker René lautstark, aber ergebnisneutral.
Der Autovermieter übergibt uns grinsend den Autoschlüssel und wir stehen wieder suchend auf der Hauptstrasse. Dort identifizieren wir das einzig in Frage kommende Fahrzeug -dabei muss es sich um die legendäre Blechkarosse aus Roby, Tobi und das Fli-Wa-Tüt handeln.  Wie im richtigen Fernsehen, hat das arme Ding seine besten Jahre lange hinter sich, es lebe das Streaming.
Mittlerweile sitzt Laurentius am Steuer und wir steigen ein ins Abenteuerland -um nur wenige Meter später verzweifelt nach einer Tankstelle zu suchen. Tank leer, Spannung herrscht auf der Hinterbank!
Mit Google Maps, einige frustrierende Einbahn- und Sackgassen später sind wir schlappe 10€ ärmer aber es geht weiter. Glücklich, mit etwas Tiger im Tank rollt die Karre der Sonne entgegen.
Fasziniert beobachten wir nun gemeinsam den kanarischen Verkehr. Offensichtlich wird hier der Einsatz von Lichtanlagen als grobe Unsportlichkeit betrachtet und Kreisel bevorzugt eingesetzt.  Auch scheinen die Inselbewohner hier etwas mehr Würze im Verkehrsgeschehen zu benötigen. Immer wieder überraschen sie ihre Mitmenschen mit spontanen Richtungsänderungen ohne Blinker oder gekonnten Karacho-Bremsungen.

Unser Experte vermutet dass dabei die jeweilige Herzfrequenz der Beteiligten um bis zu 80% gesteigert werden kann, ohne Herzschrittmacher !
Einmal durften wir sogar einen sich entfaltenden Airbag beobachten. War das ein Spass.

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